Am 1. Juli 2023 jährt sich der EU-Beitritt Kroatiens zum zehnten Mal.
Zur Feier des 10-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts Kroatiens sprachen EU-Kommissarin Dubravka Šuica und Premierminister Andrej Plenković während einer Konferenz in Zagreb über Kroatiens Weg in die EU und zukünftige Herausforderungen und Chancen des Landes im Rahmen der europäischen Integration.
Plenkovic betonte den langen und schwierigen Aufnahmeprozess Kroatiens aufgrund der instabilen politischen Lage in der Region in den 1990er Jahren. Trotzdem hat das Land seit der Jahrtausendwende große Fortschritte gemacht, um zu den Mitgliedstaaten aufzuschließen, die bereits früher mit dem Integrationsprozess begonnen hatten. Plenković äußerte seine Zuversicht, dass Kroatien spätestens in 10 Jahren vollständig zu den anderen Mitgliedsstaaten aufschließen wird.
Dubravka Šuica, die Vizepräsidentin der EU-Kommission für Demografie und Demokratie, betonte die wechselseitige Stärkung von Kroatien und Europa. Trotz seiner Größe hat sich Kroatien zu einem starken, erfolgreichen und einflussreichen EU-Mitglied entwickelt.
Kroatien hatte sich im Jahr 2003 um die EU-Mitgliedschaft beworben und führte zwischen 2005 und 2011 Beitrittsverhandlungen. In einem Referendum im Jahr 2012 sprach sich eine überwältigende Mehrheit von 66% der kroatischen Bevölkerung für den EU-Beitritt aus.
Im ersten Halbjahr 2020 hatte Kroatien erstmals die EU-Ratspräsidentschaft inne. Seit dem EU-Beitritt hat das Land zahlreiche Reformen umgesetzt und ist zum 1. Januar 2023 der Schengen-Zone und dem Euro-Raum beigetreten.