Angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft prüft die EU den Einsatz des Euro-Rettungsfonds ESM. Der ESM wurde im Jahr 2012 geschaffen, um Länder wie Griechenland vor dem Staatsbankrott zu retten, und verfügt nach derzeitigem Stand, abzüglich ausgegebener Darlehen, über 410 Milliarden Euro.
Laut Euro-Gruppen-Chef Mario Centeno bestehe bereits großer Zuspruch für die Nutzung des ESM, der vor allem für die Deckung von Gesundheitskosten und damit einhergehenden wirtschaftlichen Kosten verwendet werden könnte.
Weiterhin wird auch über die von Italien geforderten und zugleich von Deutschland abgelehnten „Corona-Bonds“ diskutiert, die eine Vergemeinschaftung von Schulden aller EU-Staaten zur Folge hätten. Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, hat die EU-Kommission bereits die europäischen Vorgaben für Defizit- und Schuldenziele vorläufig außer Kraft gesetzt und die Regeln für Staatsbeihilfen gelockert. Trotzdem könnten ohnehin bereits hoch verschuldete Länder wie Italien Probleme bekommen, wenn sie in der Krise weiterhin ihre Schulden erhöhen müssen.