Ein Blick zurück nach Maastricht als Auftrag für die Zukunft

Am 7. Februar 1992 wurde mit der Unterzeichnung des Vertrages von Maastricht der Grundstein für die heutige Struktur der Europäischen Union und die Einführung des Euro gelegt. Der Vertrag fasste die drei bestehenden Europäischen Gemeinschaften unter dem Dach der Europäischen Union zusammen. Im Lichte der aktuellen Diskussionen um die Zukunft Europas lohnt sich ein Blick 30 Jahre zurück.

Der Vertrag von Maastricht legte die Struktur für jene Europäische Union fest, in die Österreich 1995 eintrat. Diese aus den drei Europäischen Gemeinschaften hervorgehende Europäische Union brachte zahlreiche Neuerungen mit sich. Die Einführung des Euros und die damit verbundenen sogenannten Maastricht-Kriterien verpflichteten die Mitgliedstaaten zu verstärkter fiskalischer Disziplin. Mit der Einführung der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sowie vertiefter Zusammenarbeit im Innen- und Justizbereich wurden aber auch Kompetenzen abseits der Wirtschafts- und Fiskalpolitik auf die gemeinsame europäische Ebene verlagert. Wenngleich in späteren Jahren weitere Verträge folgten, gilt der Vertrag von Maastricht als Meilenstein der europäischen Integration. 

So wurde die Unionsbürgerschaft eingeführt, die Bürger der EU in anderen EU-Staaten weitgehend den Staatsbürgern gleichstellt. Auf institutioneller Ebene wurde das EU-Parlament als direkt gewählte Vertretung der EU-Bürger gegenüber den Mitgliedstaaten deutlich gestärkt.