KORNKAMMER EUROPAS: EU-MITGLIEDSSTAATEN FÜRCHTEN PREISVERFALL AUFGRUND VON UKRAINISCHEM GETREIDE

Die Ukraine, auch bekannt als „Kornkammer Europas“, ist ein wichtiger Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Jedoch haben Anrainerstaaten wie Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien in den vergangenen Wochen einen Importstopp für Getreide aus der Ukraine verhängt, um einen Preisverfall aufgrund eines Überangebots von ukrainischem Getreide auf dem europäischen Markt zu verhindern.

Seit letzten Jahr dürfen ukrainische Agrarprodukte wie etwa Getreide zollfrei in die EU geliefert werden. Einige der Anrainerstaaten der Ukraine fürchten nun jedoch einen Preisverfall von Getreide, da das Angebot auf dem europäischen Markt bereits größer ist als die Nachfrage. Daher verhängten sie in den letzten Wochen Importstopps für Getreide aus der Ukraine. Polen und die Ukraine konnten mittlerweile eine Einigung erzielen, dass der Transit von Getreide durch Polen gestattet ist, allerdings muss jeder Getreidetransport zukünftig von einem Konvoi begleitet werden, der sicherstellt, dass kein Getreide in Polen bleibt. Ungarn, die Slowakei und Bulgarien halten vorerst an ihren Importstopps für ukrainisches Getreide fest, erlauben aber den Transit unter Auflagen. Die EU reagierte bereits auf die Situation und verabschiedete finanzielle Sofortmaßnahmen für betroffene Anrainerstaaten und plant bereits ein zweites Hilfspaket.