Nach Ansicht von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz soll die Anzahl der EU-Kommissare von derzeit einem pro EU-Mitgliedstaat – also insgesamt 28 – auf 18 reduziert werden. Um eine faire Vertretung aller Mitgliedstaaten in der Europäischen Kommission zu gewährleisten, solle die Entsendung der Kommissare auf einem Rotationssystem basieren. Auf diese Weise könne nicht nur eingespart werden, sondern die Kommission wäre auch »deutlich effektiver und fokussierter«.
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron befürworten eine kleinere Zusammensetzung der EU-Kommission. Im Zusammenhang mit den angehenden Verhandlungen über das EU-Budget von 2021 bis 2027 fordert Kurz – im Gegensatz zu der Vorstellung der Kommission, den EU-Haushalt auf 1,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu erhöhen – die derzeitigen ein Prozent nicht zu überschreiten.
Als zusätzliche Einsparmaßnahme schlägt der österreichische Bundeskanzler vor, den Doppelsitz des Europäischen Parlaments in Brüssel und Straßburg auf einen einzigen Standort zu verlegen.