ES WIRD KRITISCH: WIE DIE EU-KOMMISSION DEN ZUGANG ZU ROHSTOFFEN VERBESSERN WILL

Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben der europäischen Wirtschaft gezeigt, wie abhängig sie von funktionierenden Lieferketten ist. Ganz besonders ist dies bei bestimmten kritischen Rohstoffen der Fall.

Unter kritischen Rohstoffen versteht man, neben seltenen Erden etwa auch Lithium und Magnesium, die schwer oder nicht in gewissen Industrieprozessen ersetzbar sind. Derzeit ist die EU laut Studien in 14 dieser 27 Rohstoffe zu 100 % von Drittstaaten (großteils China) abhängig. Um diese Abhängigkeit zu reduzieren, setzt der Vorschlag darauf, einerseits mehr Rohstoffe innerhalb der EU selbst abzubauen und zu verarbeiten und gleichzeitig die Lieferketten zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu reduzieren. Zudem soll das Recycling von kritischen Rohstoffen verbessert werden. All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die EU bis 2030 bei keinem der kritischen Rohstoffe zu mehr als 65 % von einem einzigen Drittstaat abhängig ist. Neue EU-Mittel sind für die Maßnahmen nicht vorgesehen, die EU-27 sollen allerdings die Möglichkeit haben, über staatliche Beihilfen strategisch wichtige Projekte zu unterstützen.