G20-Gipfel: EU übernimmt Vorreiterrolle in puncto Klima, Infrastruktur und KI

 

Am 9. und 10. September 2023 fand in Neu-Delhi das mittlerweile 18. Gipfel-Treffen der G20 statt. In der indischen Hauptstadt zeigte die EU, dass sie im internationalen Spiel mitmischt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel setzten sich für ehrgeizige Klimaziele, den Ausbau der Infrastruktur in Entwicklungsländern und den Schutz der globalen digitalen Ordnung ein.
Im Kampf gegen den Klimawandel positionierte sich die EU als Vorreiterin. Von der Leyen bewegte die G20 dazu, sich auf ehrgeizige Klimaziele zu verständigen. In der Abschlusserklärung des Gipfels wurde vereinbart, die Erderwärmung bis 2030 auf unter 1,5 Grad zu reduzieren. Die Kapazität erneuerbarer Energie verdreifacht und die Energie-Effizienz verdoppelt werden.
Darüber hinaus präsentierte die EU zwei bahnbrechende Projekte. Die Eisenbahnverbindung Indien-Naher Osten-Europe soll die bis her direkteste Verbindung zwischen Indien, dem Nahen Osten und Europa schaffen und den Handel um 40 % schneller machen.
Das zweite Projekt betrifft den Transafrikanischen Korridor, der eine Verbindung zwischen dem Hafen von Lobito in Angola mit der Region Katanga im Kongo und Sambia schaffen soll. Ziel des Projekts ist es, diese aus Binnenländern bestehende Region an das Meer anzuschließen.
Damit nicht genug, hat sich die EU auch für den Schutz der globalen digitalen Ordnung eingesetzt. Künstliche Intelligenz (KI) hat großes Potenzial für Innovation und Wohlstand, birgt aber auch gewisse Risiken. Der EU ist dies bewusst, weshalb sie einen Weltrat für Künstliche Intelligenz vorschlug.