EU-Ratspräsident Donald Tusk stellte am Mittwoch, den 7. März 2018 in Luxemburg den Leitlinienentwurf für Verhandlungen über die künftigen EU-Beziehungen mit Großbritannien vor. Da die britische Regierung auch aus Binnenmarkt und Zollunion austreten wolle, bleibe als einzige Möglichkeit das Aushandeln eines gewöhnlichen Freihandelsabkommens. Dadurch würden jedoch die zukünftigen Handelsbeziehungen komplizierter und teurer.
Tusk schlägt den EU27 vor, auf ein Handelsabkommen abzuzielen, das alle Sektoren sowie Dienstleistungen erfasst und keine Zölle auf Waren vorsieht. Außerdem wiederholte er, dass die EU ihren Binnenmarkt schützen und kein »Rosinenpicken« in wirtschaftlichen Fragen erlauben werde.
Damit erteilte er der britischen Vorstellung, zukünftig in ausgewählten Bereichen von den Vorzügen des Binnenmarktes und der Zollunion profitieren zu können, eine Absage.
Theresa May hatte in ihrer Zukunftsrede am Freitag, 2. März 2018, entsprechende Wünsche geäußert. Damit könnten dann mit Großbritannien Handelsgespräche begonnen werden, wenngleich ein Abkommen erst ausgehandelt werden kann, wenn der EU-Austritt erfolgt ist.