Im Rahmen des andauernden Streits zwischen der EU und den USA betreffend staatliche Subventionen für Boeing und Airbus, veröffentlichte die USA eine Liste mit weiteren Strafzöllen auf EU-Produkte. Die Strafzölle würden ein Handelsvolumen im Wert von vier Milliarden US-Dollar umfassen und sollen zusätzlich zu den bereits vorgeschlagenen Zöllen im Umfang von 21 Milliarden US-Dollar hinzukommen. Davon betroffen wären unter anderem diverse Käse- und Wurstsorten, Nudeln und Oliven.
Die EU hat ihrerseits eine Liste mit Strafzöllen auf US-Produkte im Wert von 20 Milliarden US-Dollar, unter anderem auf Flugzeugteile, Chemikalien und Lebensmittel, vorgelegt. Bei dem Streit geht es um die Verluste, welche den USA durch die staatlichen Subventionen von Airbus seitens der EU und der EU durch die staatlichen Subventionen von Boeing seitens der USA entstehen.
Die Welthandelsorganisation (WTO) wird voraussichtlich bald zu einem Urteil kommen, inwiefern die US-Strafzölle auf EU-Produkte gerechtfertigt wären. Ein Urteil über die Rechtmäßigkeit und den Umfang der EU-Strafzölle auf US-Produkte wird Anfang 2020 erwartet.